Steckbrief
Deutscher Name: MÄHNENWOLF
Lateinischer Name: Chrysocyon brachyurus
Tragzeit: ca 3 Monate
Wurfgröße: 1 - 5 Jungtiere
Körpergewicht: bis 30 kg
Lebensraum: Trockenbusch, Savanne
Nahrung: Vögel, Kleinsäuger,
Reptilien, Pflanzen
Bestand im Freiland: ca 2.200
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Typisch für den Mähnenwolf sind seine langen Beine.
Der Mähnenwolf (Chrysocyon brachyurus) ist der größte Wildhund Südamerikas. Er ist hochbeinig und schlank wie die großen Wildhunde Eurasiens (Wolf, Rothund) und Afrikas (Afrikanischer Wildhund). Anders als diese ist der Mähnenwolf aber kein Hetzjäger.
Die Kopfrumpflänge beträgt fast 110 cm, hinzu kommen 40 cm Schwanz. Bis zur Schulter steht ein Mähnenwolf 90 cm hoch, und er bringt über 20 kg auf die Waage. Sein Fell ist rotbraun gefärbt, zur Unterseite hin dunkler werdend.
Verbreitet ist der Mähnenwolf in den Savannenlandschaften Südbrasiliens sowie in Teilen Paraguays. Früher war er auch in Argentinien und Uruguay heimisch, dort wurde er aber mittlerweile ausgerottet.
Von anderen großen Wildhunden weichen Mähnenwölfe in der Lebensweise beträchtlich ab. Sie bilden keine Rudel. Männchen und Weibchen bewohnen zusammen ein Territorium, doch gehen sie tagsüber eigene Wege und jagen getrennt. Nur nach einer Geburt ist die Partnerschaft enger, und der Rüde hilft bei der Aufzucht und Versorgung der im Schnitt fünf Welpen. Mähnenwölfe sind nachtaktiv. Ihre Zähne sind so weit zurückgebildet, dass sie keine großen Tiere erjagen und zerlegen können. Trotz ihrer Größe haben sie sich auf kleine Beutetiere wie Kaninchen, Nagetiere, Vögel und Insekten spezialisiert; auch pflanzliche Nahrung wie Früchte (Solanum lycocarpum) spielt eine Rolle.
Die Jagd auf Mähnenwölfe wird damit begründet, dass er Schafe, Rinder und Pferde töte. Diese von den Farmern immer wieder aufgestellten Behauptungen sind jedoch unwahr, da der Mähnenwolf so große Tiere nicht erlegen kann. Allerhöchstens bricht er einmal in einen Hühnerstall ein.
Der Mähnenwolf ist mit dem eigentlichen Wolf nicht verwandt. Lange wurde eine Verwandtschaft mit südamerikanischen Kampfüchsen wie dem Andenschakal vermutet. Nach neuen Untersuchungen ist der Mähnenwolf jedoch mit überhaupt keinem lebenden Wildhund sonderlich nahe verwandt und ist vermutlich ein Überlebender der südamerikanischen Großtierfauna des Pleistozäns.
Aufgrund von Zerstörung der natürlichen Lebensräume des Mähnenwolfs wird er von der IUCN als „gering gefährdet“ eingestuft.